Viele
Menschen brechen mit der Konvention des herkömmlichen ''ordentlichen''
Sitzens. Warum sitzt nicht jeder wie er mag? Warum muß der
Schüler aufrecht an einer Schulbank sitzen? Würde jemand
der im Büro arbeitet nicht ab und zu gerne anders Sitzen?
Wie oft entlasten wir unsere Beine, indem wir uns auf eine Stuhllehne
setzen, oder unseren Rücken, indem wir unsere Arme auf der
Lehne ablegen. Aber meistens sind dies Notlösungen. Gibt
es denn keine Sitzgelegenheiten, auf denen man auch, trotz unkonventionelle
Sitzhaltung, eine gute Figur macht?
Mein
Entwurf beschäftigt sich mit einem Sitzobjekt, das diese
Möglichkeiten der Nutzung eines Stuhles forciert und optimiert.
Besonderes Augenmerk habe ich hierbei auf die Konzeption der Rückenlehne
gelegt, welche 4 Grundunktionen erfüllt: Sie ist zum einen
Rückenlehne im herkömmlichen Sinne, dann Armauflage
und sie entlastet den Oberkörper beim ''verkehrt'' Sitzen.
Letztlich ist sie die Sitzfläche der Stehhilfe. Die Sitzschale
soll das Sitzen in den vier verschiedenen Grundrichtungen ermöglichen.
Beiden Formteilen liegt eine ergonomische Betrachtung zu Grunde.
Das Gestell aus Buche Massivholz ist schlicht gehalten und nimmt
wenig Raum ein, um eine möglichst große Beinfreiheit
zu gewährleisten. Sitzfläche und Lehne werden durch
Gummipuffer mit dem Gestell verbunden. Dadurch nimmt der Stuhl
kleine Unterschiede der Sitzhaltungen mühelos auf. Diese
Elemente ergeben einen Stuhl, bei dem der Spass am Sitzen an erster
Stelle sitzt.